Angst ist ein schlechter Ratgeber – auch bei der Digitalisierung

Fabian Gramling MdL referiert beim Montagstreff des CDU-Stadtverbandes Ludwigsburg

Wirtschaft 4.0 war das Thema des Montagstreffs des CDU-Stadtverbandes Ludwigsburg. „Eine neue infratest-dimap-Erhebung hat ergeben“, so Fabian Gramling, „dass die Mehrheit der Deutschen Sorgen vor der Digitalisierung der Wirtschaft hat. Diese Sorgen müssen ernst genommen werden. Die Aufgabe der Politik und auch der Unternehmen ist es, diese Sorgen aus dem Weg zu räumen. Wer nicht mutig in die Zukunft schreitet, wird seinen Wohlstand verlieren.“
Jedem müsse klar sein, dass die Digitalisierung ebenso wenig Halt vor unseren Toren machen werde, wie es die Industrialisierung im 19. Jahrhundert gemacht habe, so der Landtagsabgeordnete weiter. Wie bei der industriellen Revolution müsse sichergestellt werden, dass auch die digitale Revolution mehr Gewinner als Verlierer hervorbringe. Damit sich die Veränderungen zu unserem Wohle auswirken, müsse so schnell wie möglich reagiert werden. „Zentral wird dabei sein, welche Rückschlüsse die Politik aus den W-Fragen zieht: Was wird in Zukunft gearbeitet? Wie wird in Zukunft gearbeitet? Wo wird in Zukunft gearbeitet“, so Gramling.
Durch den voranschreitenden technischen Fortschritt werden sich etliche Berufe in den verschiedensten Branchen weiter verändern und neue Berufe werden entstehen. Man denke dabei nur an die Umstellung vom KFZ-Mechaniker zum Mechatroniker – die bereits Jahre zurückliege. „In der Bildungspolitik werden die Weichen von unserer Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann bereits gestellt. So wird beispielswiese der Informatik-Unterricht in unseren Schulen sukzessive ausgebaut“, erklärt Gramling. Doch auch die ältere Generation müsse mitgenommen und die Erfahrung älterer Arbeitnehmer genutzt werden. Lebenslanges Lernen sei das Stichwort.

Digitalisierung eröffnet Möglichkeiten
„Die Digitalisierung eröffnet bei der Arbeitszeitgestaltung neue Möglichkeiten. Dafür müssen die arbeitsrechtlichen Bestimmungen angepasst werden“, erläutert Gramling. Neue, flexiblere Arbeitsformen seien dabei zwingend zu berücksichtigen, denn sie können etliche Vorteile mit sich bringen, wie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wichtig sei jedoch: Flexibilität ist keine Einbahnstraße. Das flexiblere Arbeiten bedeute für jeden Mitarbeiter, mit mehr Freiheit und Verantwortung umzugehen. Diese Herausforderung werde derzeit unter dem Begriff „New Work“ diskutiert. „Wenn Freiheit und Verantwortung von Arbeitnehmern als neue Kompetenzen begriffen werden, können neue Arbeitskonzepte zu Erfolgsmodellen werden. Natürlich werden solche Konzepte nicht in allen Branchen funktionieren. Es muss ganz genau geschaut werden, wo die Flexibilität passend und gewünscht ist“, so Gramling abschließend.     (rvb)